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Zweiter Rieslingrundgang am 4. September 2011

Drei andere Winzer, der Hochberg und der St. Georgenberg waren diesmal Ziele des zweiten Rieslingrundgangs. Trotz wechselhaftem Wetter ließen sich über zwanzig interessierte Teilnehmer die Rieslingproben schmecken und ausführlich informieren. Als Zugabe hatte der Vorstand einen Besuch des sonst verschlossenen Judenfriedhofs ins Programm aufgenommen.

Das erste Ziel war ein Rieslingwingert von Oliver Knab auf dem Hochberg, ausgezeichnet durch sein besonderes "Terroir", rote Erde, aufgefüllt aus den Ablagerungen der Pfrimm im Osten von Pfeddersheim. Feine Nasen und empfindliche Zungen konnten den Unterschied herausfinden, dank der ausführlichen Erklärungen des Winzers und der gereichten Proben. Nicht nur bei Nierstein gibt es also einen "Roten Hang"!
Claus Theis ergänzte die Lehrstunde mit einem Beitrag über die Geschichte des Rieslings in Pfeddersheim, verfasst von Felix Zillien, der leider verhindert war.

Ohne Weinprobe, aber mit großem Interesse betraten die meisten der Gäste zum ersten Mal in ihrem Leben den Pfeddersheime Judenfriedhof. Erläuterungen dazu gab Claus Theis.

Der Rundgang wurde zu einer Wanderung durch die nördliche Gemarkung zum St. Georgenberg, wo das Weingut Feth unweit der vermutenen Stelle des ehemaligen Klosters einen Wingert bewirtschaftet. Es war zwar kein Riesling, aber der Grauburgunder gab trotz des einsetzendem Regens den Wanderern die nötige Erfrischung, recht eindrucksvoll präsentiert vom Winzer, wie man sieht. Frau Dr. Elisabeth Schick klärte derweil die Gäste über die Vielfalt der Speisen auf, zu denen man einen Riesling genießen kann und sollte, nicht nur zum Riesling-Jubiläum.

Den Abschluss fand der Rundgang am Trullo, wo Christian Schneider Riesling-Raritäten aus seiner Schatzkammer präsentierte. Schneider ist nicht mehr als Winzer aktiv, konnte aber die Gäste überzeugen, dass eine Riesling-Auslese aus dem Jahre 1985 noch heute einen tiefgründigen Geschmack mit edlen Säurenoten offenbart und nichts von ihrem Schmelz verloren hat. Der Diplom-Weinbauingenieur fesselte die Zuhörer mit seinem profunden Fachwissen. Aufgelockert wurde diese wahre Vorlesung durch Zitate und Sprüche zum Wein, vorgetragen von Gerhard Haupt.

Wie man sieht, konnte selbst der Regen die Teilnehmer dieses Rundgangs nicht davon abbringen, bis zum Ende durchzuhalten.