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Denkmalrundgang

Ein Häuflein Kulturinteressierte trotzte der Hitze und spazierte, Schatten suchend, mit dem Arbeitskreis für Kultur- und Landschaftspflege am Marktsamstag „Von Denkmal zu Denkmal“.

Es begann am allzu bescheidenen Hinweis auf den Pionier der modernen Landwirtschaft David Möllinger d.Ä. in der Kleinen Allee, erläutert von Felix Zillien, ging weiter durch das neue Gebäude entlang einem ehemalige Gässchen zur Paternusstraße, wo an einem Pfeiler des Tors zum Möllingerhof vesrsteckt eine Tafel an Georg Scheu den berühmeten Rebenzüchter erinnert, weiter zum Denkmal für die Teilnehmer am deutsch-französischen Krieg 1870/71, wo Uwe Mörsfelder die „vaterländische“ Begeisterung und Spendenfreude der Pfeddersheimer beschrieb, die zu diesem monumentalen Denkmal führte. In der Probsteistraße spekulierte Gerhard Haupt über Geheimnisse des Torbogens aus dem Jahre 1582, über den so gut wie keine Fakten existieren.

Über die Karlstraße erreicht die Gruppe den Kirchplatz, wo Dr. Elisabeth Schick den Sinn und die Botschaft der Friedensstele von Horst Rettig erklärte, weiter zum Alten Friedhof, der gleich mit drei Denkmälern aufwarten konnte: die Sandsteinsäule in Erinnerung an die Teilnehmer der Napoleonischen Kriege im achtzehnten Jahrhundert, die Namenstafeln der Opfer des Ersten Weltkriegs und Gedenkstein an die Heimat der vielen Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reichs, ebenfalls kompetent erläutert von Dr. Schick.

Zum Abschluss wanderte die Gruppe über den Graben, vorbei am Trullo zum Denkmal für die vielen Opfer des Bauernkriegs 1521, der in Pfeddersheim einen seiner traurigsten Höhepunkte hatte, ausführlich erklärt vom Schöpfer selbst, Simon Knab.

Die Teilnehmer hatten zufrieden Bekanntes und viel Neues gesehen und gehört und waren über die Vielfalt der Denkmäler in Pfeddersheim erstaunt. Mit letzter Kraft erreichten sie den Platz am Rathaus und konnten endlich ihren Durst stillen. Kultur ist manchmal mühsam.