GESCHICHTE 200 Jahre alten Schlussstein in Pfeddersheim gefunden

(WZ 25.04.2009)PFEDDERSHEIM (fz). Mit Erleichterung nahm der Arbeitskreis für Kultur- und Landschaftspflege die Mitteilung von Heidi Lammeyer, stellvertretende Ortsvorsteherin, auf, dass der alte Schlussstein bei der Schlupfpforte vom einstigen Möllingerhof im Keller des Rathauses gefunden worden sei. Lange Zeit galt er als unauffindbar. Wie Lammeyer jetzt mitteilte, warte der Stein darauf, "wieder an das Licht der Öffentlichkeit zu gelangen". Der Schlussstein soll nun am Neubau in der Paternusstraße integriert werden.

Auch die Untere Denkmalschutzbehörde wurde vom Arbeitskreis informiert. AK-Vorsitzender Claus Theis und seine Stellvertreterin Dr. Elisabeth Schick fordern, dass der alte Stein an geeigneter Stelle und unter Beachtung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte eingebaut wird, bevor die Baumaßnahmen abgeschlossen sind. Dadurch solle vermieden werden, dass die frühere vertragliche Festlegung zum Einbau des Steins in den Neubau des Kreisbauvereins in Vergessenheit gerate. Der für die Denkmalpflege zuständige Dezernent, Hans-Joachim Kosubek, wurde ebenfalls informiert.

Der gefundene Stein trägt die Jahreszahl 1794. Ein zweiter Wappenstein mit dem Namenszug David Möllinger ist auf der früheren Hofinnenseite bislang nicht aufgetaucht. Deshalb hat der Arbeitskreis angeregt, eine Namenstafel der Möllingers in Verbindung mit dem Schlussstein an geeigneter Stelle des Neubaues anzubringen. Dafür sei der Durchgang zwischen Paternusstraße und Schlossstraße geeignet.