Kulturinitiative Pfeddersheim e.V. besucht Ingelheim

Die diesjährige Exkursion der Kulturinitiative Pfeddersheim hatte Ingelheim als Ziel. Geführt vom ehemaligen Oberbürgermeister undVorsitzender des Historischen Vereins Herr Dr. Joachim Gerhard ging es in Niederingelheim um Karl den Großen und die sehr anschaulich und gut restaurierten Reste der Pfalzbauten in ihren gigantischen Ausmaßen. Das zugehörige Museum zeigt als wertvollstes Ausstellungsstück eine einzigartige Goldmünze mit dem Konterfei des Kaisers. Ein Modell der Pfalz und eine virtuelle Darstellung geben eine Vorstellung der reich ausgestatteten ehemaligen Räume. Obwohl Karl nur selten mit seinem großen Gefolge dort Hof gehalten hat, wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Er liebte diese Pfalz und – wie Dr. Gerhard schmunzelnd erwähnte – war ihm wohl wichtig, in der Nähe des Mainzer Bischofs aber nicht in Mainz zu wohnen. Viel öfter war er in Worms, dort jedoch wurden keine Reste einer möglichen Kaiserpfalz gefunden. Übrigensprofitiert Ingelheim noch heute davon, dass es in den Kriegenkeine Zerstörungen erlitt.

Am Pfingstsamstag stattete die Kulturinitiative (KI) der Stadt Ladenburg auf halbem Weg zwischen Mannheim und Heidelberg der alten Römerstadt einen Besuch ab. Mit Unterstützung des dortigen Heimatbundes mit einer kompetenten und humorvollen Führerin wurden die Wünsche der KI mit drei Schwerpunkten Römerzeit, Bischofszeit und Altstadtsanierung voll erfüllt.

Auftakt zum Themenschwerpunkt „unser Wasser“

Die Kulturinitiative Pfeddersheim begann damit die Themenreihe mit dem Schwerpunkt „Wasser“. Aktuell sind Bestrebungen seitens der EU im Gange, die Versorgung der Bevölkerung mit unserem wichtigsten Lebensmittel zu privatisieren. Dies nahm die Kulturinitiative Pfeddersheim zum Anlass, sich einmal näher mit unserer Wasserversorgung zu beschäftigen, aber auch mit allem anderen, was mit Wasser zusammen hängt.

Bad Wimpfen im Tal

Dieser Teil der Stradt basiert auf den ältesten Spuren eines in der Nähe ligenden Römerkastells gegenüber der Jagstmündung, wurde danach römische Gemeinde mit einer Mauer. Von überregionaler Bedeutung war eine Holzbrücke über den Neckar. Ein Eichenbalken wurde um das Jahr 85 datiert.

Die Stiftskirche St. Peter mit dem romanischen Westbau mit zwei, den Eingang flankierenden Türmen war ursprünglich ein zehneckiger, fast runder Bau, wie man ihn in Nordditalien finden kann. Sie war dem Wormser Patron St. Peter gewidmet.

Die Gebäude links waren Verwaltungsgebäude des Bistums Worms. Rechts der Marktplatz an der Durchgangsstraße über die alte Neckarbrücke. Das Marktrecht erhielt Wimpfen von Otto I. im Jahre 965.

wappen bad wimpfennach: Wikipedia

Erste Besiedlung durch die Kelten

Erste Siedlungsspuren auf der Gemarkung der heutigen Stadt Bad Wimpfen sind für die jüngere Steinzeit und die Bronzezeit nachgewiesen. Eine alte Völkerstraße, die von Frankreich kommt, gabelt sich hier längs der Jagst in Richtung Nürnberg und über Öhringen zur Donau und wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit begangen, was durch zahlreiche Funde dokumentiert wird.

Um 450 v. Chr. siedelten Kelten vom Stamm der Helvetier an Neckar , Kocher und Jagst im Raum Bad Wimpfen, auch die Neckarschwaben (Suebi Nicreti) werden von römischen Quellen nachgewiesen. Die Kelten gaben vermutlich den genannten Flüssen und der Siedlung Wimpfen ihre Namen. Wimpfen könnte nach dem deutsch-keltischen Wörterbuch von Obermüller (1872) eine keltische Wortschöpfung aus uimpe (umwallt) und bin (Berg) sein und in etwa Wall am Berg bedeuten.