Jahresbericht 2016
Am 7. April 2016 fand unsere außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Ziel war es, dem Verein wieder seine Rechtsfähigkeit erlangen zu lassen. Die Anwesenden stimmten einstimmig zu. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits mitten in den Vorbereitungen für die NFV-Festspiele. Wie wir diese Menge an Arbeit bis zu den eigentlichen Spielen am ersten Augustwochenende bewältigen konnten, mutet im Nachhinein unglaublich an.
Herr Keth von der WZ sprach treffend von einem Ritt auf der Rasierklinge. Gemeint waren damit zwar die Querelen mit dem Naturschutz, welche uns wohlmeinende Bürger bescherten, allerdings kann man dies auf die gesamten Vorbereitungen beziehen. Besonders für unseren Simon Knab eine „atemlose Zeit“.
Die Festspiele wurden schließlich ein großer Erfolg. Ich möchte behaupten, der größte Erfolg in der noch jungen Geschichte der Kulturinitiative Pfeddersheim e. V.!
Der Einsatz von weit über 100 Mitwirkenden, technische, logistische und auch geistige Herausforderungen, all dies zu koordinieren und auch noch zu einem guten Abschluss zu bringen, ist ein Ruhmesblatt für unseren Verein und all diejenigen welche zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Zwei Festspielabende und ein Familiensonntag bescherten uns aber nicht nur Arbeit, wir haben auch einen Überschuss für unsere Kasse erwirtschaften können. Mehr dazu, im Bericht des Schatzmeisters.
Unser zweiter großer Themenkomplex in 2016 befasst sich mit dem Dauerbrenner Bebauung und deren weniger schönen Auswüchse. Die KI hatte bereits lange im Vorfeld des geplanten Verkaufs des Hofanwesens Markowski mit Pulverturm auf möglich daraus resultierende Probleme hingewiesen. Wir sind natürlich nicht gehört worden. Die Lösung der Stadtplaner kann man nur eine Katastrophe nennen. Nur weil man sich auf dem Boden geltenden Rechts bewegt, muss man noch lange nicht alles gut heißen! Die KI hatte deshalb auch eine Protestaktion am Pulverturm durchgeführt. Am 11. September 2016 trafen wir uns mit vielen interessierten Bürgern, Vertretern der örtlichen Parteien, Stadträten aus Worms und dem Investor. Alle kamen zu Wort. Unser Ziel war es, und ich kann es nicht oft genug sagen, damit es auch im letzten Dickschädel ankommt, auf die unglückliche Bebauung hinzuweisen, welche mit einer entsprechenden Gestaltungssatzung zu verhindern gewesen wäre. Bereits am 11. September 2016 hat Herr Dupuis den Köder ausgelegt, dem nun der Ortsvorsteher auf den Leim gegangen ist. Wir haben niemals gesagt, die Stadt Worms möge den Turm kaufen. Die Besitzverhältnisse sind zweitrangig, es gesagt um einen optischen Schandfleck und es gilt weitere solcher Schandflecke zu verhindern. Die Politik wünscht Investorenbebauung, wie es hinterher aussieht, ist der Politik egal. Wir in Pfeddersheim müssen dann damit leben. Das Thema Pulverturm ist leider noch nicht ausgestanden. Es geht nicht darum, ein paar Blumen und Efeu zum verkleistern der Ansicht zu pflanzen. Die Ansicht ist zerstört, die kann man nicht mehr reparieren. Ich spreche von der Provinzposse, welche sich nun um die Kaufversuche, angebliche geführte Kaufgespräche im Vorfeld, welche dann aber doch nicht so gemeint waren. Und überhaupt wurde unser Ortsvorsteher wohl einfach nur nicht richtig verstanden. Nun, wir haben verstanden.
Aber ich habe Ereignisse erwähnt, welche sich zum Teil erst in 2017 ereigneten. Zurück zu 2016!
Kulturforum. So haben wir unser Mitteilungsblatt genannt. Alles was Rang und Namen in der KI hat, war in irgendeiner Form daran beteiligt. Ich finde, dass Ergebnis kann sich sehen lassen. Auf einem hochwertigen Papier gedruckt, haben wir nun die Möglichkeit, unsere Sicht der Dinge den Bürgern von Pfeddersheim zu präsentieren. Die erste Ausgabe wurde als Jahresrückblick 2016 gestaltet und an alle Haushalte von Pfeddersheim verteilt. Die Resonanz ist großartig, etliche Anfragen nach Fortsetzung gingen bereits ein. Die nächste Nummer ist in Planung.
Neben den beiden eben genannten Themenkomplexen fanden natürlich auch Ortsführungen statt. Ein Programmpunkt, welche sich immer auf unserer Agenda befindet. Erfreulich ist, wir haben eine ganze Anzahl von Neumitgliedern gewinnen können.
Es gab noch ein Ereignis in 2016, welches ich nicht verschweigen will. Es war ja geplant, eine DVD von der Festspielaufführung zu erstellen und zu verkaufen. Der OK Worms hatte ja die Samstagabendveranstaltung gefilmt und eine DVD erstellt. Der Verkauf wurde auch an einem Abend im Sängerheim promotet. Kurz darauf hatten wir mit lizenzrechtlichen Problemen zu kämpfen. Die DVD kann nicht verkauft werden, die damit verbunden Kosten wären zu hoch.
Gerüchte über den finanziellen Ruin des Vereins, sind allerdings stark übertrieben.
Durch ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr 2016, gehen wir gestärkt in die Vereinsarbeit für 2017
Für unseren Verein und seine Mitglieder und für ein lebenswertes Pfeddersheim!
Allen Mitgliedern zur Kenntnis
Liebe Mitglieder,
unsere auf der Mitgliederversammlung am 29. November 2012 beschlossene Satzung führt unter Ziffer 2 Zweck, Aufgaben und Grundsätze der Kulturinitiative im Einzelnen auf. Dazu zählen unter anderem die Erhöhung der Lebensqualität in Pfeddersheim durch Vorschläge und Maßnahmen für die Stadtplanung und das Ortsbild. In jüngster Zeit gibt es Anlass, die Aufmerksamkeit gegenüber diesen Belangen zu schärfen.Wir erleben im Moment einen Aufbruch, es wird viel gebaut.Das ist gut so, schließlich wird Wohnraum gebraucht.
Konkreter Auslöser war dieses Baustellenschild in der Paternusstraße 21, wo ein Neubau erstellt werden soll, der nicht in die Umgebung der ehemaligen Stadtmauer und dem Wormser Tor passt. Äußerungen, Meinungen und Gerüchte dazu haben wir uns angehört. Daraufhinhaben wir an das Baudezernat mit Kopien an die Fraktionen des Ortsbeirats geschrieben und unsere Bedenken geäußert. Nach der Antwort des Bauamts wurde leider die Baugenehmigung nach der geltenden Rechtslage ganz korrekt erteilt. Der Brief hat zu hektischen Aktivitäten im Ortsbeirat geführt
In einem weiteren Brief an Stadt- und Ortsbeirat haben wir bedauert, dass es bislang weder einen Bebauungsplan noch eine Gestaltungssatzung für dieses empfindliche Gebiet von Pfeddersheim gibt und geschrieben:
„Die Kulturinitiative Pfeddersheim (KI) möchte dies ändern. Angesichts der in nächster Zukunft zu erwartenden Bauanträge für den Burghof, das Klein-Gelände und mehrere verwaiste Bauernhöfe, dazu leerstehende Häuser innerhalb der ehemaligen Stadtmauer, halten wir es für dringend notwendig, Bebauungspläne und Satzungen zu verfassen, um irreparable Fehler zu vermeiden. Wir möchten die Entscheidungsträger im Stadt- und Ortsbeirat überzeugen, zu einer anderen Sichtweise zu gelangen.
Es geht uns nicht darum, ein uniformes Stadtbild zu fördern oder die Investoren zu bevormunden, sondern deren Wahrnehmung für die Umgebung zu schärfen. Eine Steigerung der Wohn- und Umgebungsqualität ist ihrem Geschäft sicher nicht abträglich. Jeder kennt dieses Gefühl beim Besuch durchdacht renovierter Wohnquartiere. Auf Freiwilligkeit wie bei der Neubebauung des ehemaligen Möllingerhofs können wir uns nicht mehr verlassen. Sie ist für uns ein gelungenes Beispiel. Wir möchten unseren Ortsvorsteher dabei unterstützen, die Ankündigung einer „umfassenden Altstadtsatzung“ in der Broschüre zum Leitbild von Pfeddersheim zu realisieren und damit helfen, die Glaubwürdig-keit der Lokalpolitik zu erhalten.
Um den Charakter des Ortsbilds in der Zukunft aufzuwerten bietet die KI ihre Mitarbeit und fachliche Kompetenzen an. Wir bitten und ermunternalle Fraktionen des Stadt- und Ortsbeirats, sich auf diese kreative Aufgabe einzulassen, das verabschiedete Leitbild umzusetzen, die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern und für die Erhaltung der Attraktivität von Pfeddersheim zu sorgen.
Wir wünschen uns auch einen Gestaltungsbeirat unter Mitwirkung weiterer kompetenter Personen und Institutionen, z.B. der Ortsvorsteher, die Fraktionen des Ortsbeirates, die Kulturinitiative, der Wirtschafts- und Verkehrsverein, Stadtbauamt und Liegenschaftsabteilung, Untere Denkmalbehörde.
So schaffen wir eine solide Grundlage für die zukünftigen Entscheidungen der verantwortlichen Behörden.
Vorstellbar wäre auch eine Umfrage unter den Pfeddersheimer Einwohnern, insbesondere der Altstadt, welche Vorstellungen und Wünsche sie zu ihrem Pfeddersheim haben.“ (Zitat Ende)
Wir machen viele Führungen durch die Altstadt und wollen uns nicht mehr für Bausünden der Vergangenheit entschuldigen. Das ehemalige Bundeswehrgelände, der Burghof, das inzwischen an einen Investor verkaufte Gelände der Firma Klein, viele leerstehende Häuser und unbewohnte Gehöfte in der Altstadt erfordern die besondere Beobachtung und dringend die Mitwirkung eines Gestaltungsbeirats, wie wir das bei unserer Exkursion nach Ladenburg beispielhaft kennengelernt haben.
Liebe Mitglieder, beteiligt Euch an unseren Aktivitäten und gebt uns Nachricht über Eure Meinung, Wünsche und Vorschläge auf unsere Mailbox unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!!
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
Termine und Links
Kurzbericht von der Mitgliederversammlung
- Frau Dr. Elisabeth Schick scheidet aus dem Vorstand aus und steht nicht mehr zur Wiederwahl. Die Versammlung stimmt dem Antrag des Vorstandes einstimmig zu, Frau Dr. Schick zum Ehrenmitglied zu ernennen
- Neuwahl des Vorstandes und der Kassenprüfer
Frau Dr. Schick und Herr Aenis stehen nicht mehr zur Verfügung. Die restlichen Vorstandsmitglieder Theis, Haupt, Kampik, Mörsfelder und Knab stellen sich zur Wiederwahl. Weitere Vorschläge werden nicht vorgebracht. So bleibt der Vorstand zukünftig bei der Mindestzahl von fünf Mitgliedern.
Der Wahlleiter schlägt vor, die fünf Kandidaten en bloc per Akklamation zu wählen: Zustimmung der Versammlung.
Abstimmung: Alle Fünf werden mit einer Gegenstimme gewählt.Kassenprüfer Frau Simone Merz und Felix Zillien.
Links:
Jahresbericht 2014 des Vorstandes weiterlesen...
Mundartabend: Pedderschmer Gebabbei un Pälzer Musigg weiterlesen...
Belebung einer alten Tradition: Geschichtenerzähler weiterlesen...
Marode Holzstufen ersetzt weiterlesen...
Neue Bank am Graben weiterlesen...
Jahresbericht des Vorstandes 2013 weiterlesen...
Bericht vom Ortsrundgang mit Torsten Becker weiterlesen...
Bericht vom Mundartabend am 16. November 2013: weiterlesen...
Verein
Wir sind Alte und Junge, Einheimische und Zugereiste
Wir wollen mithelfen, unseren Stadtteil nach den Zielen unserer Satzung zu verschönern und lebenswerter zu machen
Wir sind als gemeinnützig anerkannt und nicht parteigebunden
Wir möchten auch Sie gerne als Mitglied werben und Sie einladen, entweder aktiv bei uns mitzuarbeiten oder mit Ihrem Beitrag unsere Aktivitäten zu unterstützen
Wir garantieren Ihnen viel Freude bei der Mitarbeit und an den für alle sichtbaren Ergebnissen
Sie brauchen nur die Beitrittserklärung auszufüllen und haben dann die Gelegenheit, mit Ihrem aktiven oder passiven Beitrag unseren Statdtteil aufzuwerten und bekannter zu machen
Sie sind herzlich willkommen!
Unterkategorien
Vorstand
Sprecher: Detlef Kettner
1.Stellvertreter: Simon Knab
2. Stellvertreter: Gerhard Haupt
Schriftführer Claus Theis
Schatzmeister Guido Kampik
Beisitzer: Simone Merz
Uwe Mörsfelder